Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . e Beobachtung derjenigen Reihe, welche im engerenSinne als Melanämie bezeichnet wird, ist von HeinrichMeckelbei einer Geisteskranken gemacht worden, kurze Zeit, nachdemich die Leukämie beschrieben hatte. Meckel fand, dass auchhier die Milz in einem sehr erheblichen Maasse vergrössert undmit schwarzem Pigment durchsetzt war, und er leitete daherdie Veränderung im Blute von einer Aufnahme farbiger Partikel-chen aus der Milz ab. Die nächste Beobachtung habe ich selbstgemacht, und zwar in einer Richtung,


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . e Beobachtung derjenigen Reihe, welche im engerenSinne als Melanämie bezeichnet wird, ist von HeinrichMeckelbei einer Geisteskranken gemacht worden, kurze Zeit, nachdemich die Leukämie beschrieben hatte. Meckel fand, dass auchhier die Milz in einem sehr erheblichen Maasse vergrössert undmit schwarzem Pigment durchsetzt war, und er leitete daherdie Veränderung im Blute von einer Aufnahme farbiger Partikel-chen aus der Milz ab. Die nächste Beobachtung habe ich selbstgemacht, und zwar in einer Richtung, die nachher sehr frucht-bar geworden ist, bei einem Intermittenskranken, welcher langeZeit mit einem beträchtlichen Milztumor behaftet war; ich fandin seinem Herzblute pigmentirte Zellen. Meckel hatte nur freie Pigmentkörner und Schollen von mir gefundenen Zellen hatten viel-fache Aehnlichkeit mit farblosen Blutkör-perchen; es waren sphärische, manchmalaber auch mehr längliche, kernhaltigeElemente, innerhalb deren sich mehr oderweniger grosse schwarze Körner Fig. 76. Melanämie. Blut aus dem rechten Herzen (vgl. Archiv f. pathol. Ana-tomie und Physiologie. Bd. II. Fig. 8. S. 594.). Farblose Zellen von verschiedenerGestalt, mit schwarzen, zum Theil eckigen Pigmentkörnern erfüllt. Vergr. 300. *) Herr Dr. Stiebel sen. in Frankfurt a. M. macht mich darauf aufmerksam, dasser schon in einer Recension von Schönleins klinischen Vorträgen (in HäsersArchiv) das Vorkommen von Pigmentzellen im Blute besprochen habe. Anm. der zweiten Aufl. 202 Eilfte Vorlesung. Auch in diesem Falle bestätigte sich wieder das Vorkommeneiner grossen schwarzen Milz. Seit jener Zeit ist durch M e cke 1selbst und durch eine Reihe von anderen Beobachtern in Deutsch-land, zuletzt durch Frerichs, in Italien durch Tigri, die Auf-merksamkeit auf diese Zustände immer mehr gelenkt hat die Krankheit geradezu nach der schwarzen Milz alsMilza nera bezeichnet, während n


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