. Die Gartenwelt. Gardening. 206 Die Gartenwelt. XVII, 15 Pflanzendüngung. UeberdüngterBoden! Solchen findet man besonders in den Abteilungen für Gemüse in vielen Villengärten, und man darf sich dann nicht wundern, wenn es mit dem Anbau von Gemüsen für die Küche des Hauses an solchen Plätzen in jedem Jahre schlechter wird, und nament- lich Wurzelgemüse, wie z. B. Karotten, Petersilienwurzel, Sellerie, ja auch Speise- zwiebeln, ferner die Kohlarten, besonders der so sehr gebrauchte Kohlrabi, gar nicht mehr gedeihen. Die Wurzelgemüse werden rostig und daher unbrauchbar, Speisezwiebeln faulen inn


. Die Gartenwelt. Gardening. 206 Die Gartenwelt. XVII, 15 Pflanzendüngung. UeberdüngterBoden! Solchen findet man besonders in den Abteilungen für Gemüse in vielen Villengärten, und man darf sich dann nicht wundern, wenn es mit dem Anbau von Gemüsen für die Küche des Hauses an solchen Plätzen in jedem Jahre schlechter wird, und nament- lich Wurzelgemüse, wie z. B. Karotten, Petersilienwurzel, Sellerie, ja auch Speise- zwiebeln, ferner die Kohlarten, besonders der so sehr gebrauchte Kohlrabi, gar nicht mehr gedeihen. Die Wurzelgemüse werden rostig und daher unbrauchbar, Speisezwiebeln faulen innerlich aus, und die Kohlarten, besonders die Kohlrabi, leiden an der bekannten Kohlhernie, ferner an einer Wurzelkrankheit, verursacht durch Maden (Nematoden). Auch Schnittpeter- silie, namentlich die etwas empfind- lichere krause, gedeiht an solchen Orten nicht; ihre feinen Wurzeln werden ebenfalls rostig, wodurch die Pfiänzchen gilben und umfallen. Bei Bohnen sind es deren Schoten, die ebenfalls rost- fleckig und darum unbrauchbar werden. Gurken und Tomaten werden befallen, ihr Laub wird gelb, runzlich und die Pflanzen sterben frühzeitig ab, besonders die Gurken, die gar nicht zur Ausbildung kommen. Alle diese Uebelstände, welche sich mit der Zeit einstellen, haben ihre Ursache in der Ueberdüngung und der hierdurch ent- standenen Vergiftung des Bodens; sie bereiten dem Gärtner nicht selten vielen Aerger und Verdruß. „Aber der Boden ist doch ein so schöner schwarzer Boden", entgegnet man auf Vorstellungen in der gewöhnlichen Annahme des Laien, nach welcher „schwarzer" Boden selbstverständlich und einwandlos auch „guter", für alles geeigneter Boden sein müsse. Man hat doch früher immer auf demselben Boden so schöne Gemüse gehabt, und jetzt hat man trotz alljährlicher reicher Düngung fast gar. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and


Size: 2003px × 1247px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18