Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . mückt sind. Die Rückwand, nur bis zur Höhe der den Giebel stützendenKonsolen durchbrochen, weist die schon besprochenen entscheidenden Neuerungenauf. Auch hier schliesst das Vierpassgitter die Wandöffnung^ ab, nur ist es ringsumgeben von einem breiten überreichen Rahmen, den organisch verbundeneAkanthusranken zieren. Der über diese und die Kragkonsolen sich hin-ziehende kleine Fries verkröpft sich zum erstenmal an der Rückwand, Blick des Beschauers amGrabmal fest und verbindetzugleich den Sarkophag mitdem darübe


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . mückt sind. Die Rückwand, nur bis zur Höhe der den Giebel stützendenKonsolen durchbrochen, weist die schon besprochenen entscheidenden Neuerungenauf. Auch hier schliesst das Vierpassgitter die Wandöffnung^ ab, nur ist es ringsumgeben von einem breiten überreichen Rahmen, den organisch verbundeneAkanthusranken zieren. Der über diese und die Kragkonsolen sich hin-ziehende kleine Fries verkröpft sich zum erstenmal an der Rückwand, Blick des Beschauers amGrabmal fest und verbindetzugleich den Sarkophag mitdem darüber befindlichenGiebel zu einer organischenEinheit. Hierdurch erscheintdies Monument als Vor-läufer des Grabmalsdes Cosimo de Medicivon Verrocchio in SanLorenzo. lieber die künstlerischeAusführung dieses Monu-mentes wäre hier genau das-selbe wie bei seinem Pen-dant zu sagen; beide sindwohl von der gleichen Handerrichtet. Wie schon bemerkt, istdas Grabmal des Bartolinide Baroncelli, (Abb. 29)erbaut im Jahre 1326, derfrüheste Vertreter jenesneuen folgenreichen Errichtet wird es wohl nicht viel früher iils sein 1367 erbautes Pendant worden sein. — 2 befindet sich an dem auf Stufen ruhenden, ilussersten Ende der Trennunprswand zwischender Capella del und der Baroncellikapellc. 3 Die Vermauerung mit Gips ist eine spätere Zutat. 56 wodurch die Säulen mit dieser organisch verl)uiulen werden, in derLunette erscheint die Ktmalte HaIhfiKur der Madonna. Durch diesebeiden Neuerun-en erscheint das ürahmal als der früheste Vorläuferdes florentiiilschen Nischengrabmals. Es bedürfte hier nur einer Umsetzungder Komposition in die [?orn, der Frührenaissance, um den Aufbau ihres Grabmalszu erhalten. Die starke lietonun- der Horizontalen ist eine eigentümliche Begleit-erscheinung dieses «.gotischen» Monumentes. An Stelle des üblichen ist die schräggestellte Inschrifttafel getreten, die von dem Toten erzählt. In n


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