. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. bis zurGegenwart gebraucht wird. In der Natur kommt dieses Mittelals Rotkupfererz vor, die moderne Glasindustrie verwendet es inder Form des chemisch reinen Kupferoxyduls. Dadurch ent-steht das herrliche Rubinrot des Glases (Kupferrubin). Man hat sich viel Kopfzerbrechen darüber gemacht, was derGrund für das Fehlen g-erade der wichtigsten Kapitel in desRugerus Schedula sein könnte. Die einen nehmen an, sie seienals Rezepte ausgeliehen, andere glauben, sie seien durch einenMönch herau


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. bis zurGegenwart gebraucht wird. In der Natur kommt dieses Mittelals Rotkupfererz vor, die moderne Glasindustrie verwendet es inder Form des chemisch reinen Kupferoxyduls. Dadurch ent-steht das herrliche Rubinrot des Glases (Kupferrubin). Man hat sich viel Kopfzerbrechen darüber gemacht, was derGrund für das Fehlen g-erade der wichtigsten Kapitel in desRugerus Schedula sein könnte. Die einen nehmen an, sie seienals Rezepte ausgeliehen, andere glauben, sie seien durch einenMönch herausgerissen worden. An sich ist schon auffällig, daßRugerus die Entstehung des saflfrangelben und purpurnen Glasesnur dem Zufall und der kürzeren oder längeren Dauer des Schmel-zungsproßesses farbenlosen Glases überläßt. Sollte nicht schonbei diesen Kapiteln das Farbmittel herausgestrichen worden sein?Man weiß, wie geheim man in alter und neuerer Zeit die Rezeptefür Glasfärbung hielt. Wahrscheinlich wurden die fehlenden Ka-pitel gleich von Anfang an herausgerissen, als ein Kloster um Tafel 113. Kunstverglasung in Schwarzlot und Silbergelb, entworfen und ausgeführtvon der Hofglasmalerei Ostermann und Hartwein, München. 209 Überlassung des Buches gebeten entstehen folgende Farben: EisenoxydSchwefelGelb durch l CeroxydUranoxydSilber Kupferoxydul Gold Selen Nach dem heutigen Rot durch Blau durch Kupferoxyd (Kupferhammerschlag)Kobalt Grün durch Violett durch EisenoxydulKupferoxydChromoxydUranoxyd Manganoxyd Manganoxyd mit wenig Kobalt Man ersieht aus dieser Zusammenstellung, daß die Verbin-dungen des Eisens und Kupfers den Hauptbestandteil der Färbe-mittel bilden und daß die Mengen des Farbmittels und die Höhender Temperatur die einzelnen Farbtöne scheiden und schieden,genau wie auch Rugerus angibt. Das bestätigt in uns die An-nahme, daß aus den Kapiteln über die saffrangelben und pur-purnen Gläser der das Färbmittel angebende Satz, samt


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