Archive image from page 29 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst08deut Year: 1899 14 DIE GARTENKUNST VI II. 1 „ . . . M;in erfand ilie Lanilsc-hartsgürtiicrui, diese grol'se Iriiing, diesen scdilimmsten Naturalismus. Dieser wilde Sprüfsling am Baum der Kunst mufs abgeschnitten werden: er ist gnils geworden und hat sich selbst als Baum gedünkt, als man in der Kunst alle Begriffe verwechselte. Er ist ein Profiteur. der auf Kosten und zum Schaden seines un- freiwilligen Nährbodens lebt, wie es unsere sogenannte Bau- kunst getan hat Im ,,Kiinstj;'evvei'bel»latt'. Verlag


Archive image from page 29 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst08deut Year: 1899 14 DIE GARTENKUNST VI II. 1 „ . . . M;in erfand ilie Lanilsc-hartsgürtiicrui, diese grol'se Iriiing, diesen scdilimmsten Naturalismus. Dieser wilde Sprüfsling am Baum der Kunst mufs abgeschnitten werden: er ist gnils geworden und hat sich selbst als Baum gedünkt, als man in der Kunst alle Begriffe verwechselte. Er ist ein Profiteur. der auf Kosten und zum Schaden seines un- freiwilligen Nährbodens lebt, wie es unsere sogenannte Bau- kunst getan hat Im ,,Kiinstj;'evvei'bel»latt'. Verlag E. A. Seemann, Lei|i/,ig und zwai- im Xovembei'hcft l',H).ö aul'sert .sich Nicht so d<n- Hausgaiien! Hm ihn wieder zu heiu'ii, liiilt er die Anknüpfung an Gewesenes und Fremdes nicht l'iir richtig. Kr fürchtet, daJs m;in dabei leicht wieder zur Schablone und gelangt. Anregungen soll man annehmen, aber immer den l'nterschied zwischen einst und heute, zwischen deutsclu/r und englischer Lebensweise usw. berücksichtigen. Kr warnt vor Nach- ätl'erei und Vorflachung und hält nichts von sentimental- romantischer Backfisch-Biedermeierei I Otto Bernhardt. Darmstadt, in sachlicher und be- achtenswerter Weise über (iartenkunsi. Er bringt zunächst eiiKn guti'ii L'biM-blick über die ge- schichtliche Kutwickeluiig und würdigt die \'oiv,üge und Schwächen der historischen tnirlenstile. Kr stidlt den regelmälsigen < lartenformen, die er als „ro ina n isi-he'' be- zeichnet, den tiein ausgei)rägti.'n Xalurgidühl dei 1 leutsclien ents|)rung(men landschaftlichen Stil als den „germa- nischen' .gegenüber, eine rnterscheiduiig die uns s(dir gut gefällt. Kr geht dann den S(lnväclien iles li'lztereii unnacdi- siiditlich zu Leibe, erkennt dagegen an, dals die groj'sen landschaftlichen Schöprungen Püidders und Skells a. iich unter dei-Sunde s charfer l\ rit ik '.umstehen kiiinieii und gibt zu, dafs unsere im allgemeinen be- friedig


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