. Die Gartenwelt. Gardening. 220 Die Gartenwelt. XVI, 16 italienischen Festlandes verwildert ist. Ihre gegen vier Meter W langen, kandelaberartigen Blütenschäfte sieht man im Süden sehr häufig, während bei uns die Pflanze in den Gewächshäusern seilen zur Blüte gelangt. Die Bewohner von Mexiko, ihrer Heimat, gewinnen durch Ausschneiden der Herzblätter ein stark be- rauschendes Getränk, den bekannten Pulque. Auch als Faser liefernde Pflanze ist diese Agave in Mexiko von Bedeutung. In Italien scheint man sie nur als Heckenpflanze zu benutzen, wozu sie sich allerdings ausgezeichnet eignet. Die in


. Die Gartenwelt. Gardening. 220 Die Gartenwelt. XVI, 16 italienischen Festlandes verwildert ist. Ihre gegen vier Meter W langen, kandelaberartigen Blütenschäfte sieht man im Süden sehr häufig, während bei uns die Pflanze in den Gewächshäusern seilen zur Blüte gelangt. Die Bewohner von Mexiko, ihrer Heimat, gewinnen durch Ausschneiden der Herzblätter ein stark be- rauschendes Getränk, den bekannten Pulque. Auch als Faser liefernde Pflanze ist diese Agave in Mexiko von Bedeutung. In Italien scheint man sie nur als Heckenpflanze zu benutzen, wozu sie sich allerdings ausgezeichnet eignet. Die in eine starke Spitze auslaufenden Blätter verursachen nicht unerhebliche Verletzungen; sie lassen es nicht ratsam erscheinen, solche Hecken zu durchbrechen. Außer diesen beiden Pflanzen gibt es in Siziliens Gärten eine große Anzahl tropischer und subtropischer Repräsentanten von Amerika, Asien und Australien, die dort alle Bedingungen zu ihrem Wachstum in ausreichendem Maße finden. Von allen Städten Siziliens weist wohl Palermo die meisten Agaven in überaus prächtiger Entwicklung auf. In den öffentlichen Anlagen, in vielen Privatgärten und im Botanischen Garten tritt dem Pflanzen- liebhaber diese fremdländische Vegetation in einer Fülle und Ueppigkeit ent- gegen, die uneingeschränkte Bewunderung erregt. Ein botanisches Schatzkästchen ist der Garten der Villa Tasca in Palermo. Sie liegt auf dem Wege nach Monreale, am Abhänge der Berge, welche Palermo nach Süden hin einschließen. Man be- tritt zuerst den landwirtschaftlichen Teil des sehr großen Terrains, der einen Musterbetrieb zeigt. Weit ausgedehnte Anpflanzungen von süßen und bitteren Orangen, Mandarinen und Citronen durchschreitet man. Die zu beiden Seiten einer alten Maulbeerallee stehenden Orangenbäume sind ungefähr drei Meter hoch. Sie bilden mit ihren dichten Kronen, eng aneinander gepflanzt,ein geschlossenes Laubdach, das der Sonne wohl gestattet, die nach obenhin sitzenden Früchte zu rei


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