. Abhandlungen und Berichte des Koniglichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums zur 18 Otto Schlaginkaufen: Eine ethnographische Sammlung vom Kaiserin-Augustafluß in Neuguinea 25094, Fig. D1, 2. VIII. '09; a. m. (4). An der Schnitzerei, welche eine menschliche Figur in Verbindung mit einem Vogel darstellt, ist nur dem Gesicht etwas mehr Sorgfalt gewidmet. Dieses ist sehr naturalistisch ausgeführt. In den ovalen Vertiefungen, welche die Augen darstellen, liegen noch Reste einer Klebmasse, welche vermuten lassen, daß hier noch ein Bestandteil, vielleicht das Stück


. Abhandlungen und Berichte des Koniglichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums zur 18 Otto Schlaginkaufen: Eine ethnographische Sammlung vom Kaiserin-Augustafluß in Neuguinea 25094, Fig. D1, 2. VIII. '09; a. m. (4). An der Schnitzerei, welche eine menschliche Figur in Verbindung mit einem Vogel darstellt, ist nur dem Gesicht etwas mehr Sorgfalt gewidmet. Dieses ist sehr naturalistisch ausgeführt. In den ovalen Vertiefungen, welche die Augen darstellen, liegen noch Reste einer Klebmasse, welche vermuten lassen, daß hier noch ein Bestandteil, vielleicht das Stück einer Konchylienschale oder ein Fruchtkern eingesetzt war. Die Ohren sind nicht bloß als Leiste, sondern als Muschel, die allerdings nicht weiter ausgearbeitet ist, in der Holzsubstanz ausgespart. Die Mundspalte umgibt eine Randleiste. Von dem geraden Hals ist der Kopf durch eine quere Nackenfurche, das Gesicht durch die dem Gesichtsrand entlang laufende Unterkieferfurche abgesetzt. Gegen den Rumpf ist hier wiederum die Brustmuskel- und Schulterblattpartie durch eine Furche abgegrenzt. Die Ellenbogen der leicht gebeugten Arme stehen nach hinten. Die nicht weiter modellierten Hände liegen den Seiten der Oberschenkel an. An der Rückseite der unteren Extremitäten sind Gesäß, eigentlicher Oberschenkel, Wade und Ferse durch scharfe Einschnitte voneinander geschieden. Mit dem Vogel, in welchen sich die mensch- liche Figur nach unten fortsetzt, sind drei Verbindungen vorhanden: 1. setzt sich der Penis direkt- in die Achse des \rogelkörpers fort. 2. gehen die Füße in diejenigen des Vogels über, und 3. ist der stark ver- längerte Vogelschwanz mit einer Stelle (vielleicht dem Nabel?) der Vorder- seite des menschlichen Körpers verwachsen. Der Vogelkörper ist in der Richtung der Längsausdehnung der ganzen Schnitzerei gestreckt. Soweit die rohe Bearbeitung der Figur ein Urteil erlaubt, ist ein Nashorn- vogel dargestellt. Auf der Rückseite der menschlichen Figur sind zwei


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