. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Siebzehnter Abschnitt. Fasern. 397 Nebenzellen versehen und an jedem der beiden Pole einer Spalt- öffnung tritt eine Zwergzelle auf. Der Längsdurchmesser der Spalt- öffnung beträgt im Mittel 65 ii. Auf dem Quadratmillimeter liegen sowohl oben als unten im Mittel 22 Spaltöffnungen. — Ein weiteres Stadium der Papiererzeugung bildet die Herstellung flächenförmig ausgebreiteter Kunstprodukte durch künstlich geschnittene Pflanzenstoffe. Hierher gehört das oben bereits beschriebene Mar


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Siebzehnter Abschnitt. Fasern. 397 Nebenzellen versehen und an jedem der beiden Pole einer Spalt- öffnung tritt eine Zwergzelle auf. Der Längsdurchmesser der Spalt- öffnung beträgt im Mittel 65 ii. Auf dem Quadratmillimeter liegen sowohl oben als unten im Mittel 22 Spaltöffnungen. — Ein weiteres Stadium der Papiererzeugung bildet die Herstellung flächenförmig ausgebreiteter Kunstprodukte durch künstlich geschnittene Pflanzenstoffe. Hierher gehört das oben bereits beschriebene Mark- papier der Chinesen (sog. Reispapier; s. oben p. 390) und der Papyrus der Alten. Die große Bedeutung des Papyrus bei den alten Ägyptern, Griechen und Römern ist allgemein bekannt. Die ältesten Papyrusrollen wurden vor nahezu 4000 Jahren beschrieben. Mit dem Auftreten des arabischen (ge- filzten) Papiers (800 n. Chr.) verschwand nach und nach die Erzeugung des Papyrus. Die berühmte ägyptische Papyrusfabrikation erlosch in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhundertsi). Die der ägyptischen gefolgte sizilianische Papyrus- fabrikation stand weit gegen die ägyptische zurück und scheint im 13. Jahrhundert ihr Ende gefunden zu haben. Die Papyrusrollen 2) der Alten wurden bekanntUch aus den krautigen Schäften der Papyrusstaude (Cyperus papyrus L.) be- reitet. Schon ein oberflächlicher Vergleich der Papyrusrollen mit dem Rohstoffe lehrt, daß nicht etwa die Oberhaut und die daran haftenden Gewebe, welche mit ersterer aller- dings eine dichte Haut bilden, sondern das von Gefäßbündeln reichlich durchsetzte Markgewebe zur Darstellung des Papiers diente. Das die dicken, abgerundet dreiseitigen Schäfte der Papyruspflanze bis ins Innere erfüllende Mark hat eine schneeweiße Farbe und ist nahezu so gut schneidbar wie HoUundermark. Dieses Mark ist von zahlreichen, der Achse parallelen Gefäßbündeln und weiten luftführenden Interzellularräumen (Luftgängen) durchset


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