. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. Kiefernwälder. 225 wächst die Narde, Nardus striata herrschend, wird die Rohhumus- schicht sehr dick, so vernichtet das Pfeifengras mit seinen dichten Beständen öfter fast die ganze übrige Vegetation, namentUch in feuchteren Gegenden. Die Sauergräser treten meist zurück, dafür finden sich aber hier eine ganze Reihe Orchideen, Gymnadenia, Cephalanthera, Epipactis, Listera und die kriechende Goodyera re- pens wären zu nennen.


. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. Kiefernwälder. 225 wächst die Narde, Nardus striata herrschend, wird die Rohhumus- schicht sehr dick, so vernichtet das Pfeifengras mit seinen dichten Beständen öfter fast die ganze übrige Vegetation, namentUch in feuchteren Gegenden. Die Sauergräser treten meist zurück, dafür finden sich aber hier eine ganze Reihe Orchideen, Gymnadenia, Cephalanthera, Epipactis, Listera und die kriechende Goodyera re- pens wären zu nennen. Ein kleiner Ginster Genista pilosa ist oft zahlreich. Weiter sind charakteristisch die Wintergrün-Arten Pirola, Chimophila, Ramischia und der gelbe blattlose Fichtenspargel Mo- notropa hypopitys (s. S. 198), im nordöstlichen Deutschland auch der Sumpfporst Ledum palustre. Bei weitem die Hauptrolle spielen aber die Beerkräuter Vaccinium myrtillus, die Heidelbeere und V. vitis Idaea, die Preißelbeere. Ein- zeln oder gemischt bilden sie ott kilometerweite dichte Bestände, die nur wenige andere Arten zwischen sich aufkommen lassen. Mit ihren kriechenden Grund- achsen, den sich nie- derlegenden und wur- zelnden Stengeln rücken sie immer wei- ter ins Moos vor, es schließlich mit den Grundachsen zu einer festen Decke verfil- zend, die man als Gan- zes abziehen kann. Schließlich sind dann noch zu erwähnen die halbparasitischen Melampyrum-(Wachtelweizen-)Arten (S. 147), be- sonders M. pratense und meist in Gebirgen M. silvaticum, sowie der feine lang oberirdisch kriechende Halbstrauch Linnaea borealis, den der große Linne für würdig hielt, seinen Namen zu tragen. Auch diese Art vermehrt sich kriechend, aber die Langtriebe spinnen sich oben durch das Moos, überall ihre Wurzeln hineintreibend und die aufrechten Kurztriebe erzeugend. So kann auch diese Pflanze kilometerweit die Moospolster durchsetzen, ohne sich anders als vegetativ zu vermehren; ihre Früchte, die k


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