. Fig. 55. Xanthoria parietina, Wandflechte auf einem Aststück. Gelb gefärbt. (Aus Schmeii.) Auf Feldwegen und Chausseen, die durch Äcker führen, ist namentlich, wenn sie über Diluvialrücken oder über die Kämme der deutschen Mittelgebirge geleitet sind, meist die Wirkung ein- seitiger Winde gut zu beobachten. Fast überall weht der Wind vorwiegend aus einer bestimmten Himmelsrichtung, und da sieht man dann die Kronen und oft auch die Stämme in der Richtung des Windes übergebogen. An der vom Winde getroffenen Seite bleiben die Äste kurz, an der abgewendeten verlängern sie sich. An sehr exponiert


. Fig. 55. Xanthoria parietina, Wandflechte auf einem Aststück. Gelb gefärbt. (Aus Schmeii.) Auf Feldwegen und Chausseen, die durch Äcker führen, ist namentlich, wenn sie über Diluvialrücken oder über die Kämme der deutschen Mittelgebirge geleitet sind, meist die Wirkung ein- seitiger Winde gut zu beobachten. Fast überall weht der Wind vorwiegend aus einer bestimmten Himmelsrichtung, und da sieht man dann die Kronen und oft auch die Stämme in der Richtung des Windes übergebogen. An der vom Winde getroffenen Seite bleiben die Äste kurz, an der abgewendeten verlängern sie sich. An sehr exponierten Stellen werden in jedem Frühjahr die jungen weicheren Triebe und Blätter zerschlagen, so daß also dort schon rein mechanisch eine Verkürzung und Verkümmerung der Zweige zustande kommt. In der Mehrzahl der Fälle ist aber die Wind- wirkung nicht so energisch, sondern die Verkleinerung der Krone auf der Windseite erfolgt neben dem dauernden Herüberbiegen der jungen Zweige in der Windrichtung, so daß sie allmählich so erhärten und stehen bleiben, durch die starke Verdunstung an der vom Winde getroffenen Seite. Der Wind wirkt stets austrocknend


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