. Die Gartenwelt. Gardening. xvn, 52 Die Gar teil weit. 715 Stauden. Einem höchst interessanten Aufsatz von Henry Correvon, Genf, in der „Tribüne Horticole" entnehmen wir die Erwähnung der reizvollen alten Mauern in den Weinbergen der romanischen Schweiz, in deren Spalten sich die reichste Alpenflora an- gesiedelt hat. Man findet dort die karminrote Saponaria ocy- moides neben dem zierlichen Erdrauch (Corydalis lutea), während Erinus alpinus seine mit dunkelvioletten Blüten bedeckten Zweige an den Spalten der Steinblöcke hinzieht, und Globularia vulgaris und cordifolia ihre blaßblauen Blü


. Die Gartenwelt. Gardening. xvn, 52 Die Gar teil weit. 715 Stauden. Einem höchst interessanten Aufsatz von Henry Correvon, Genf, in der „Tribüne Horticole" entnehmen wir die Erwähnung der reizvollen alten Mauern in den Weinbergen der romanischen Schweiz, in deren Spalten sich die reichste Alpenflora an- gesiedelt hat. Man findet dort die karminrote Saponaria ocy- moides neben dem zierlichen Erdrauch (Corydalis lutea), während Erinus alpinus seine mit dunkelvioletten Blüten bedeckten Zweige an den Spalten der Steinblöcke hinzieht, und Globularia vulgaris und cordifolia ihre blaßblauen Blüten entfalten und dazwischen die verschiedenen hellgelben Hieracium, die kleinen Nelken (Dianihus silvestris) von zartem Rosa, die verschiedenen Glockenblumen (Campa- nula), das Veilchenblau, Arabis alpina, Arenaria, Alsine und Cerastium das reine Weiß vertreten. Dazu gesellen sich edle, fremde Arten, die aus den Gärten der alten Schlösser und den Terrassen ausgewandert sind, wie rote Centranthus ruber und ihre weißen und brennendroten Varietäten, die Levkoyen (Cheiran- thus Cheiri), Antirrhinum majus in verschiedenen Farben, Linaria Cymbalaria mit den reizenden violetten Blumen, Iris germanica, Alyssum saxatile, Aubrietia deltoidea, das reizende Kind Griechen- lands, welches auf den Felsen des Berges Hymettos, des Pentalikon, des Taygetes und des Olymp heimisch ist. Alle diese Pflanzen haben sich freiwillig an den alten Mauern zusammengefunden und bieten ein herrliches, buntes Bild. Der Verfasser bemühte sich wiederholt in seinen verschiedenen Wohnsitzen, dieses Kunstwerk der Natur nachzuahmen, bis es ihm im Floraire, diesem Garten von 2 Hektaren, zu seiner eigenen Freude und der Bewunderung aller Besucher über Erwarten gelungen ist, alle Gebirgspflanzen der Welt zu vereinigen. Er empfiehlt warm die Anlegung von Mauer- gärten, welche den Vorteil haben, den Pflanzen in ihrer aufrecht- stehenden Lage das zu bieten, was ihnen die Felsen ihrer Heimat bieten. Schu


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