Denkmäler persischer Baukunst : geschichtliche Untersuchung und Aufnahme muhammedanischer Backsteinbauten in Vorderasien und Persien . in das Fayencemosaik eingesetzt und selber noch mitArabeskenwerk geschmUckt. Das allzusiarke Herausdrangendes komplementären Musters auf der Photographie entsprichtdabei nicht ganz dem beabsichtigten Eindrucke; denn wenndie kleinen Marmortafeln auch durch ihr plastisches Vortretengewannen, so ließ die Leuchtkraft der Farben des Fayence-mosaiks wohl dennoch in Wirklichkeit dieses als das Haupt- Der Liwan des Hofes (Abb. 215) bringt die übliche Ge-staltung einer


Denkmäler persischer Baukunst : geschichtliche Untersuchung und Aufnahme muhammedanischer Backsteinbauten in Vorderasien und Persien . in das Fayencemosaik eingesetzt und selber noch mitArabeskenwerk geschmUckt. Das allzusiarke Herausdrangendes komplementären Musters auf der Photographie entsprichtdabei nicht ganz dem beabsichtigten Eindrucke; denn wenndie kleinen Marmortafeln auch durch ihr plastisches Vortretengewannen, so ließ die Leuchtkraft der Farben des Fayence-mosaiks wohl dennoch in Wirklichkeit dieses als das Haupt- Der Liwan des Hofes (Abb. 215) bringt die übliche Ge-staltung einer hohen und liefen Spit/bogennische mit Eckwü äußeren Seilenslrcifen zeigen ein fortlaufendes Palmeiten-band und einen SchrihfrJes, auf den Eckwülsten sind Resteeines Rautenmusters sichtbar. Nach innen zu sei^t sich zuerstdas Fayencemosaik fort. Ein breiter Saumslrcilcn mit einemprachtvollen Schmuckband aus großen Rosetten und Palmeitcn,durch spielende, leichte Rankenschwünge lose miteinander ver-bunden, fuhrt Über einen horizontalen Zwischenslrelfen mitkurzem Schrififriese zu einem schmalen Rahmenband mit einem. Rosetten- und Paimeitensireifen feinster und flüssigster Zeich-nung. Alle Komposiiionen sind dabei in jener reichen Artund doch strengen LinienTührung erhalten, die das Fayence-mosaik des i5. Jahrbundens auszeichnet. Die hinteren Teileder Hofnische zeigen wieder ein weitmaschiges Muster inZiegelmosaik mit eingestreuten Fayenccplallen und stilisierter Schließlich sei noch erwähnt, daß ein verfallener Turmneben dem Hof der Medressc als ehemalige Sternwarte Ulug Beg, der Enkel Timurs, war als Astronom berühmtund soll hier sein Observatorium gehabt haben; nach Vambiirj-wäre diese neben der von Hulagu in Maragaeinzige Sternwarte im Osten gewesen, Medresse Schir Dar (Taf. CXVni;Abb. 216—219) An der Oslseiie des Hegislan, der Me-dresse Ulug Beg gegenüber, liegt die MedresscSchir Dar. Sie ist im Jahre 1610, also unterder Regierung des Ira


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