. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. Die Sensitiven. 423 von ihm untersuchten Biophytuni (B. sensitivum Graz) nur auf der Blattspindel und den Fiederblättchen vor. Außerdem aber besitzen die Haare einen eigentümlichen anatomischen Bau — nämlich ein einseitig angebrachtes Gewebepolster, von dem H. vermutet, daß es darauf eingerichtet sei, nach Art der unteren Hälften eines Gelenkpolsters zusammengedrückt zu werden, bzw. sich wieder auszudehnen. Die Polsterzellen sollen den Re


. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. Die Sensitiven. 423 von ihm untersuchten Biophytuni (B. sensitivum Graz) nur auf der Blattspindel und den Fiederblättchen vor. Außerdem aber besitzen die Haare einen eigentümlichen anatomischen Bau — nämlich ein einseitig angebrachtes Gewebepolster, von dem H. vermutet, daß es darauf eingerichtet sei, nach Art der unteren Hälften eines Gelenkpolsters zusammengedrückt zu werden, bzw. sich wieder auszudehnen. Die Polsterzellen sollen den Reiz als „Sinneszellen" perzipieren. wie die ..Gelenkzellen" der Fühlborsten von Aldrovandia oder Dionaea. Haberlandt hält seine Deutung auch einer von Renner *) geltend gemachten anderen Auffassung gegenüber aufrecht. Wenn wir zunächst die Verteilung dieser mit einseitigem Basalpolster versehenen Haare betrachten, so spricht diese bei B. sensitivum für Haber- landt's Auffassung. Aber bei B. somnulentum rinden sich solche Polster- haare, wie sie kurz genannt sein mögen, auch an Stellen, wo sie weder als Fühlhaare noch als Stimulatoren in Betracht kommen können, nämlich an den Kelchblättern. Deckblättern und Vorblättem der Blüten, also an Blattorganen, denen eine seismonastische Reizbarkeit nicht zu- komm t. Die Polster sind hier sogar besonders schön ausge- gebildet. Sie liegen alle auf der der Spitze dieser Blätter zugekehrten Seite der Polster- haare. Sie zeigen zwar kleine Unterschiede gegenüber den auf den reizbaren Laubblättern befindlichen, aber sind doch im wesentlichen nach demselben „Plane" wie diese gebaut. In Fig. 211 stellen die oberen Abbildungen einem Laubblatt, die unteren einem Kelchblatt entnommene Borstenhaare dar. Bei den ersteren ist das einzellige Haar selbst weiter und dickwandiger, das Polster weniger stark entwickelt als bei letzteren. Man kann natürlich trotzdem annehmen, daß die „Fühlborsten" auf de


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