. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. — 168 — Streite mit den Meisen, die die Nistkasten l^ereits in Besitz genommen haben. Seit drei Jahren liat ein Halsbandfliegenschnäpperpaar sein Nest in einem Birnbäume an der Sihl, oberhalb Zürich, auf- geschlagen. Diese für unsere Gegend seltenere Art scheint früher zu ziehen als der schwarz rückige Fliegenfänger, indem ersterer schon am 14. April festgestellt wurde. Am 29. April, nachmittags 4-^ beobachtete ich einen Flug ^Spyren» (Mauersegler) direkt in nördlicher Richtung über den See ziehen. Kräftig müssen die Segler gegen den starken Nord


. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. — 168 — Streite mit den Meisen, die die Nistkasten l^ereits in Besitz genommen haben. Seit drei Jahren liat ein Halsbandfliegenschnäpperpaar sein Nest in einem Birnbäume an der Sihl, oberhalb Zürich, auf- geschlagen. Diese für unsere Gegend seltenere Art scheint früher zu ziehen als der schwarz rückige Fliegenfänger, indem ersterer schon am 14. April festgestellt wurde. Am 29. April, nachmittags 4-^ beobachtete ich einen Flug ^Spyren» (Mauersegler) direkt in nördlicher Richtung über den See ziehen. Kräftig müssen die Segler gegen den starken Nord- westwind kämpfen, der heute den ganzen Tag weht. Auch der graue Fliegenschnäpper hat sich heute eingestellt. Im weitern mag erwähnt werden, dass bis Ende April drei Spechtai'ten (der Grünspecht, der grosse und der rjiiitlere Buntspechf) den Futtertisch vor meinem Fenster täglich be- Unfreundlich von Nebel begleitet ist das Jahr 1908 in die Bundes- stadt eingezogen. Am Nachmittag des Neujahrstages fielen hie und da einzelne Schneeflocken. Der Januar zeigte im allgemeinen kein winterliches Gesicht, schöne, sonnige Tage waren nicht selten*), starke Schneefälle waren wenig zu verzeichnen. Der Februar begann mit heftigem Schneesturm; doch führte auch bis gegen das Ende des Monates der Winter kein strenges Regiment. In der Nacht vom fiel dann ordentlich Schnee, ebenso*am 29. gegen Abend. Im März und Ajjril holte dann der Winter das Yersäumte reichlich nach. Am Ostertage (19. April) schneite es. Der Frühling ist spät, aber in seltener Pracht ins Land gezogen. Der Mai zeitigte in seiner zweiten Hälfte ganz ungewöhnliche, sommerliche Hitze. Am 4. Mai zeigte das *) Januurhlumen. Vom Beateiiberg geht uns ein hübsches Sträusschen Feld- bhimeii zu, die iu einer Höhe von 120U Meter, auf einer Wiese am 22. Januar gepflückt worden sind. Der liebenswürdige Absender berichtet dazu, dass dort in den letzten Tagen das Thermometer in der Sonne


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