. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions. Weuth, Vegetation. 233 schon vermutlich ein wachstumfördernder Einfluß zustande kommen *). Andererseits geben die geschilderten Verhältnisse bei Cotula uns wohl auch das Verständnis für das Verhalten von Acaena. Von den Blättern der großen, üppigen Form dieser Pflanze wurde schon eine schwache euphotome- trische Einstellung erwähnt; es läßt sich darnach annehmen, daß auch die relativ erhebliche Größe des Blattapparates überhaupt durch die Beleuchtungsverhältnisse zustande ko


. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions. Weuth, Vegetation. 233 schon vermutlich ein wachstumfördernder Einfluß zustande kommen *). Andererseits geben die geschilderten Verhältnisse bei Cotula uns wohl auch das Verständnis für das Verhalten von Acaena. Von den Blättern der großen, üppigen Form dieser Pflanze wurde schon eine schwache euphotome- trische Einstellung erwähnt; es läßt sich darnach annehmen, daß auch die relativ erhebliche Größe des Blattapparates überhaupt durch die Beleuchtungsverhältnisse zustande kommt. Es ist mit anderen Worten wahrscheinlich, daß die Exemplare durch gegenseitige Beschattung in die Höhe getrieben werden. Bei den Exemplaren exponierter Stand- orte aber kommt es vermutlich von vornherein nicht zu so großem und dichtem Wüchse, daß eine Be- schattung möglich wird: einmal, weil der Boden an solchen Stellen infolge der Einwirkung transpira- tionsfördernder Faktoren (Wind, Sonnenstrahlung) relativ trocke- ner ist, zweitens weil der Boden durch dieselben Faktoren auch direkt ausgetrocknet wird, zum dritten ge- wiß auch deshalb, weil die Pflanze in Anpassung an den exponierten Standort nicht nur kleiner bleibt, sondern sich auch niederlegt. Dazu kommt nun noch, daß der fruchtbare äolische Bimsteinboden bezeichnend für die im Windschutz gelegenen Berg- und Hügelhänge ist. An solchen Stellen zeigt Acaena die üppigste Entfaltung und bildet eine zusammenhängende dichte Heide (Fig. 1 auf Seite 134 dieses Bandes). Die relativ enorme Größe aber der Pflanzen hier ist also wie gesagt nicht als eine direkte Folge des reichen Bodens, sondern als eine Folge der bei dem reichen Boden möglichen starken Wachstumskonkurrenz und dadurch bedingten gegenseitiger Beschattung anzusehen. Vielleicht beruht auch die im ersten Teile dieser Arbeit (Seite 141—144 dieses Bandes) aus- führlich geschilderte Unterdrückung der Azorella durch Acaena adscend


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