. Sie dienen zur Bewegung des Unterkiefers gegen den Oberkiefer. Geringe Ausbildung, teilweise selbst Rückbildung, erfahren sie daher bei zahnlosen Säugern oder solchen, deren Gebiß und Kaufunktion sich rück- bildete (Monotremen. Manis, Myrmecophagidae, Cetaceen). Als einfacher Heber des Unterkiefers wirkt der Muse, temporalis, der in ver- schiedener Ausdehnung von der Seiten- wand des Schädels, aus der Schläfengrube entspringt und am Processus coronoideus inseriert. Wo seine Funktion zurücktritt gegenüber Gleitbewegung des Unterkiefers, wie bei simplizidentaten Nagern und seleno- donten Ungul


. Sie dienen zur Bewegung des Unterkiefers gegen den Oberkiefer. Geringe Ausbildung, teilweise selbst Rückbildung, erfahren sie daher bei zahnlosen Säugern oder solchen, deren Gebiß und Kaufunktion sich rück- bildete (Monotremen. Manis, Myrmecophagidae, Cetaceen). Als einfacher Heber des Unterkiefers wirkt der Muse, temporalis, der in ver- schiedener Ausdehnung von der Seiten- wand des Schädels, aus der Schläfengrube entspringt und am Processus coronoideus inseriert. Wo seine Funktion zurücktritt gegenüber Gleitbewegung des Unterkiefers, wie bei simplizidentaten Nagern und seleno- donten Ungulaten, hat er nur geringe Aus- bildung. Tritt einfache Hebe- und Senk- bewegung des Unterkiefers in den Vorder- grund, wie bei karnivoren und insektivoren Säugern, so wird größere Arbeit vom Temporahs gefordert. Eine sonst unbe- deutende oberHäclüiche Schicht von der Schläfenfascie, desgleichen eine Portion von der Medialtiäche des Jochbogens scheidet sich alsdann teilweise von der tiefen Portion, die auf der Temporalfläche des Schädels ihren Ursprung ausbreitet. Sie ruft bei starker Ausbildung Knochenkämme auf dem Scheitel (Crista sagittalis) und auf dem Hinterhaupt (Crista occipitalis) hervor, die beim alten Tiere, vielfach auch beim Männchen, durchgehends stärker entwickelt sind und gleichzeitig ein, auch paläonto- logisch verwertbares Maß geben von der Ausbildung des Temporaiis. Die Wirkung des Temporaiis unterstützt der M. masseter. Da- neben wird letzterer aber von Bedeutung bei der Gleitbewegung des Unterkiefers namentlich von hinten nach vorn. Tritt letztere mehr in den Vordergrund, so unterliegt der Muskel, der, allgemein gesagt, vom Joch- bogen entspringend zum Unterkiefer zieht, einer Schichtenbildung. Es läßt sich ein ol)ertiächlicher ^Masseter lateralis von einem tiefen Masseter medialis [Tullberg] unterscheiden. Ersterer entspringt ungefähr von den voi-deren Zweidrittel und dem Unterrande des Jochbogens, zieht schräg nach hinten und unte


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