Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . rtsetzung der Besprechung der Fremdkörper. 227 gab der Kranke an. sich beträchtlich erleichtert zu fühlen. Ich glaubte nun, dass es sich ent-weder um eine verjau-chende Neubildungoder eine eröffnete Ab-scesshöhle handle; mitRücksicht auf die er-wähnte Beschaffenheitdes Sputums war letz-teres das wahrschein-lichere. Ich wollte dieEinführung des Kathe-ters täglich einmal fort-setzen, allein die In-filtration, die sich imrechten Unterlappengezeigt hatte, nahm anIntensität zu, und derKranke verschied, ob-wohl er sich leichterbefand, in der nächsten


Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . rtsetzung der Besprechung der Fremdkörper. 227 gab der Kranke an. sich beträchtlich erleichtert zu fühlen. Ich glaubte nun, dass es sich ent-weder um eine verjau-chende Neubildungoder eine eröffnete Ab-scesshöhle handle; mitRücksicht auf die er-wähnte Beschaffenheitdes Sputums war letz-teres das wahrschein-lichere. Ich wollte dieEinführung des Kathe-ters täglich einmal fort-setzen, allein die In-filtration, die sich imrechten Unterlappengezeigt hatte, nahm anIntensität zu, und derKranke verschied, ob-wohl er sich leichterbefand, in der nächstenNacht. Ich theile Ihnenden Sectionsbefund mitund zeige Ihnen dieAbbildung des Prä-parates (Fig. 43), wel-ches Sie in unseremMuseum für patholo-gische Anatomie ein-sehen können. Laryngeal- und Trachealschleim-haut geschwellt, miss-färbig. An der Tra-chealwand (a) entspre-chend dem zweiten unddritten Trachealringeine rundliche, 1*5 Durchmesser hal-tende, 3 Mm. hochhineinragende Excrescenz, die,Höckerchen zusammengesetzt, eine. elbst wieder aus kleineren papillärenderbe Consistenz besitzt und von 15 228 Fünfundzwanzigste Vorlesung. verdicktem Epithel überzogen ist. In ihrer Mitte befindet sich einedurch Ulceration entstandene grubige Vertiefung, die nach unten ineine seichte Furche ausläuft. An der linken Trachealwand sieht maneinen schmalen, vertical gestellten, etwas über 2 Cm. langen geschwü-rigen Substanzverlust der Schleimhaut und zwar gerade an dem linkenEnde des ersten, zweiten und dritten Trachealknorpels beginnend; erist von einem wallartig aufgeworfenen, verdickten, aus Epithel beste-henden Rande umgeben, der sich noch in der Höhe des Ringknorpelsnachweisen lässt. Im rechten Bronchus knapp unter der Bifurcations-stelle der Trachea (Fig. 43 b) sitzt ein rhomboidales, scharfkantiges,2 Cm. langes, bis 1*5 Cm. breites Knochenstück (Fig. 43 c) der Querenach fest. Die Schleimhaut in der Umgebung ist stark geröthet undgelockert, das Epithel fetz


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