. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. 198 B. Spezieller Teil. können. Wahrscheinlich leben noch mehr Waldpflanzen z. T. sapro- phytisch als man gemeinhin annimmt, die meisten von diesen sind wegen des Humusbedürfnisses in Gärten schwer kultivierbar, so namentlich die Wintergrün-, PirolaArten, Waldorchideen, die Wachtel- weizen, Melampyrum-Arten etc., letztere zugleich Halbparasiten (vergl. S. 147)- Tierleben: Im schattigen Buchenwald fliegt bei Tage mit reißende


. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. 198 B. Spezieller Teil. können. Wahrscheinlich leben noch mehr Waldpflanzen z. T. sapro- phytisch als man gemeinhin annimmt, die meisten von diesen sind wegen des Humusbedürfnisses in Gärten schwer kultivierbar, so namentlich die Wintergrün-, PirolaArten, Waldorchideen, die Wachtel- weizen, Melampyrum-Arten etc., letztere zugleich Halbparasiten (vergl. S. 147)- Tierleben: Im schattigen Buchenwald fliegt bei Tage mit reißendem Flug das goldbraune Männchen des großen Nagelfleckspinners (Aglia tau), dessen Fühlern sich die trotz ihrer großen helleren Flügel nur ungesckickt fliegenden Weib- chen wohl durch den Geruch verraten; gleiches gilt von dem ebenfalls häufigen kleinen gold- braunen Spinner Drepana curculionides. An spe- zifischen Bewohnern ist die Buche mit ihrer glatten Rinde der Eiche gegenüber relativ arm. Auffällig durch seltsame Schreckstellung wird die Raupe des Buchenspinners (Stauropus fagi), durch ihre Größe die Afterraupe der großen Birken- blattwespe (Cimbex variabilis). Beträchtlichen Schaden macht gelegentlich die Larve des Buchen- springrüßlers (OrchesteS fagi) durch Blattminieren und die Bürstenraupe des Rotschwanzes (Dasy- chira pudibunda). 2. Eichenwald. Die Eichenwälder treten in Deutschland unter sehr verschiedenen Bedingungen auf. Zunächst ersetzen sie im nordöstlichen Teile außerhalb der Buchengrenze z. T, die Buchenwälder auf ähn- lichen Böden. Im übrigen Deutschland in der Konkurrenz mit der Buche bewohnt die Eiche meist diejenigen Böden und Lagen, in denen die Buche wegen irgendeines ihr ungünstigen Faktors nicht das Maximum ihrer Wachstumsfähigkeit erreichen kann, so z. B. die feuchteren bis zeitweise nassen Böden der Niederungen, die sandigeren Diluvialböden etc. Nicht selten ist sie auch mit der Buche vergesellschaftet. Die Eichenwäl


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