. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. ine, wenn auch rohe Stilisirung der Akanthus-blüthe erkennen müssen, in welcher das Blumenblatt zwischen dem oberen und un-teren Kelchblatt sichtbar wird. Fig. 33 (nach einem Marmorfragment in Olympia) läfst wie der Stirnziegel 21 vom Hcraion die stilisirte Verbindung zweier Blätter zu einem geschlossenen Kelchesehen. Ähnliche Formen finden sich an der Sima des Tempels von Bassä. Auf einer Sima im Museum zu Epidaurus (Fig. 34) entspringt der als vier-blättriger Quirl gestaltete Kelch der Palmette keinem S


. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. ine, wenn auch rohe Stilisirung der Akanthus-blüthe erkennen müssen, in welcher das Blumenblatt zwischen dem oberen und un-teren Kelchblatt sichtbar wird. Fig. 33 (nach einem Marmorfragment in Olympia) läfst wie der Stirnziegel 21 vom Hcraion die stilisirte Verbindung zweier Blätter zu einem geschlossenen Kelchesehen. Ähnliche Formen finden sich an der Sima des Tempels von Bassä. Auf einer Sima im Museum zu Epidaurus (Fig. 34) entspringt der als vier-blättriger Quirl gestaltete Kelch der Palmette keinem Stiele, sondern ist wie beiden Stirnziegeln direkt auf die Grundfläche der Sima aufgesetzt. Die Spiralen ent-wickeln sich hier neben den Palmetten unmittelbar aus den Achseln der Stützblätter,deren bauchige Bildung durch die perspektivische Einsicht in die Scheide deutlichsichtbar wird; es sind Portraitbilder der Bracteen. Ihre Herkunft von den obersten Hochblättern des Akanthus verrathen dieBlattformen des Karnieses der nördlichen Thür des Erechtheion (Fig. 35), nicht so-. 29 wohl durch ihre kräftigplastische, zwischen Fiedertheilung und Streifennervatur ver-mittelnde Berippung, sondern auch durch die charakteristische Form ihrer diesem vereinfachten Anthemienband verlaufen die verbindenden Spiralen in dieMittelrippe des ihnen aufgesetzten Blattes. Bei genauerer Betrachtung ergiebt sichaber, dafs auf diesen Spiralen rechts und links am Fufstheile des Mittelblattes, nochje eine kleine Bractee in Profilstellung liegt, für deren gröfsere Entfaltung der Platzfehlte. Es ist aber im Grunde genau dieselbe Gruppirung, wie sie auf dem frühergegebenen Stirnziegel von Olympia (Fig. 21) angewendet ist. Aus den Blättern dieses Karniesornamentes wie aus den Kelchen des zuvorbesprochenen Anthemienbandes am Erechtheion ist neuerdings^ der Schlufs ge- ) A. Riegl, Stilfragen. Wien. 22 zogen worden, dafs es sich bei den frühesten Akanthus-Ornamentformen nicht umei


Size: 1632px × 1530px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade189, booksubjectdecorationandornament