. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 38? Teilungen vermieden werden. ?— Mit dem Messer mußte dabei nur wenig nachgeholfen werden. Die intensivste Auflockerung und nahezu vollständige Aus- lösung des Bindegewebes erreichte ich bei der Behandlung mit Pepsin- Salzsäure (Pepsinum purum, Merck —eine gute Messerspitze auf un- gefähr 120 ccm Lösung). — Die Salzsäure wendete ich in der gleichen Konzentration (^/o proz.) an, wie sie im menschlichen Magensaft vor- kommt. — Bei 35—40^ C im Brutschrank trat ein fast völliger Zerfall des Nerven ein. Nach 6—7 Stunden s'nd nur


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 38? Teilungen vermieden werden. ?— Mit dem Messer mußte dabei nur wenig nachgeholfen werden. Die intensivste Auflockerung und nahezu vollständige Aus- lösung des Bindegewebes erreichte ich bei der Behandlung mit Pepsin- Salzsäure (Pepsinum purum, Merck —eine gute Messerspitze auf un- gefähr 120 ccm Lösung). — Die Salzsäure wendete ich in der gleichen Konzentration (^/o proz.) an, wie sie im menschlichen Magensaft vor- kommt. — Bei 35—40^ C im Brutschrank trat ein fast völliger Zerfall des Nerven ein. Nach 6—7 Stunden s'nd nur noch Beste gelblichen Bindegewebes vorhanden im Gegensatz zu den weißen, in ihrer Wider- standsfähigkeit keineswegs geschädigten Faserbündeln. Offenbar löst sicli dabei nur das mehr lockere Epineurium, während das eigentliche Perineurium, wie es die darzustellenden sekundären Faserbündel umgibt, intakt bleibt, da es ja eine straffere und dichtere Konsistenz besitzt. Diese Verdauungs- prozedur ist öfters zu kontrollieren, da nach zu langer Einwirkung perlschnurartige Auftreibungen auftreten. Abb. 1 ist eine Aufnahme eines auf diese Weise behandel- ten breitgezogenen Nervenstückes (Ischia- dieus) in doppelter Vergrößerung. Ich konnte nach leichter Entfernung der auf- gelagerten Epineuriumreste ohne Mühe die Bündel mit der Präpariernadel von- einander trennen. — Eine Anwendung des Messers war unnötig, so daß also keinerlei Kunstprodukte und dadurch falsche Bilder entstehen konnten. Obwohl ich mich schon bei vorherigen Anfertigungen kleiner Ver- suchspräparate von der irrigen Anschauung Stoffels überzeugt hatte, markierte ich mir dennoch vor dem Herausnehmen eines ganzen Nerven nach seiner Freilegung, also noch „in situ", genau die Ober- fläche, um mir einen Anhaltspunkt zu sichern, falls doch eine ge- wisse konstante Anordnung der Fasern bestände. Ich legte dabei verschiedene Knopfnähte durch das vordere (beispielsweise volare) E


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