Archive image from page 18 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc06alas Year: 1902 — 9 — Wir wtM-den von nun an die «Beobachtungsberichte» unter der Rubrik «Chronik» zusammenstellen und zwar, wie früher, nach der Reihenfolge des «Katalog der schweizerischen Vögel» mit der deutschen Bezeichnung der Vogelart und der betreffenden Nummer des Kataloges. Hierbei sollen auch die bemerkenswerten Witterungsverhältnisse berück- sichtigt werden. Die Nacht vom Dezember 1906 brachte eine der niedrig- sten Temperaturen der letzten 20 Jahre, näml


Archive image from page 18 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc06alas Year: 1902 — 9 — Wir wtM-den von nun an die «Beobachtungsberichte» unter der Rubrik «Chronik» zusammenstellen und zwar, wie früher, nach der Reihenfolge des «Katalog der schweizerischen Vögel» mit der deutschen Bezeichnung der Vogelart und der betreffenden Nummer des Kataloges. Hierbei sollen auch die bemerkenswerten Witterungsverhältnisse berück- sichtigt werden. Die Nacht vom Dezember 1906 brachte eine der niedrig- sten Temperaturen der letzten 20 Jahre, nämlich —18 C (Beim Inselspital in Bern zeigte das Thermometer morgens 8 Uhr sogar — 22 ' C.) In der Silvesternacht erfolgte ein gewaltiger Witterungs- umschlag. Am Neujahrsmorgen stand das Thermometer auf--|-4 C, es regnete fast ununterbrochen und der Schnee rauschte und tropfte von den Dächern. Immerhin brachte dann der Januar noch ganz respektable Schnee- mengen. Während der Nacht vom Januar, zwischen 4 und 5 Uhr, ging plötzlich über die Stadt Bern und Umgebung ein Ge- witter nieder, wie im höchsten Sommer, begleitet von Blitz und Donner. Auf das Gewitter, das von einem heftigen Südweststurm gepeitscht wurde, folete ziemlich starker Schneefall. Im Februar fielen hierauf gewaltige Schneemassen, verbunden mit Schneestürmen und ungewöhn- licher Kälte. So sank z. B. das Thermometer in La Chaux-de-Fonds am 4. Februar auf —26 C, in La Brevine im Kanton Neuenburg (aller- dings die höchstgelegene und kälteste Talschaft des Schweizer Jura mit dem Mittel von 1050 m) sogar auf —32 C. — Am 11. Februar war der Zürichsee vollständig bis an die Ufer der Stadt zugefroren, auch der Alpnacher See bedeckte sich mit einer Eisdecke. Am 22. Februar wurden wegen starken Schneefalls von überall her Ver- kehrsstörungen gemeldet, mehrere Bergdörfer waren eingeschneit und von der Aussenwelt abgeschlossen. Auf den Saanenmösern (Kt. Bern, 1281 ml wurde der


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