. Allgemeine Biologie;. 502 P. Claussen: Fortpflanzung im Pflanzenreiche Generations Wechsel der Algen. die sie für ihre Entwicklung nötig haben, vom Sporophyten mit. Die Ga- metophyten leben also gleichsam auf Kosten der Sporophyten. Bei den Angiospermen ist die Abhängigkeit der beiderlei Gametophyten vom Sporo- phyten eine vollkommene: Mikro- und Makroprothallien parasitieren gerade- zu auf dem Sporophyten. Trotz der großen morphologischen Verschieden- heiten der Moose, Farne, Gymnospermen und Angiospermen darf für diese Pflanzenklassen die Homologienlehre als gut begründet gelten. Es drängt


. Allgemeine Biologie;. 502 P. Claussen: Fortpflanzung im Pflanzenreiche Generations Wechsel der Algen. die sie für ihre Entwicklung nötig haben, vom Sporophyten mit. Die Ga- metophyten leben also gleichsam auf Kosten der Sporophyten. Bei den Angiospermen ist die Abhängigkeit der beiderlei Gametophyten vom Sporo- phyten eine vollkommene: Mikro- und Makroprothallien parasitieren gerade- zu auf dem Sporophyten. Trotz der großen morphologischen Verschieden- heiten der Moose, Farne, Gymnospermen und Angiospermen darf für diese Pflanzenklassen die Homologienlehre als gut begründet gelten. Es drängt sich die Frage auf: Wie steht es mit einer Homologienlehre bei den Algen, Pilzen und Myxomyceten ? D. Algen. Es muß zu- gegeben werden, daß wir über die Generationswech- selverhältnisse bei den Algen und Pilzen noch recht man- gelhaft unterrichtet sind, aber trotzdem wird man vermuten dürfen, daß alle sexuellen Algen und Pilze einen Generationswechsel besitzen. Trotz der Lücken in unserem Wissen soll eine Darstellung der Fortpflan- zung der Algen und Pilze vom Standpunkt der Genera- tionswechsellehre versucht Fig. 6. Generationswechsel von Mesotaenium (a), Closterium [6] und werdctl ZuCTSt mÖP'en die Zygnema {c), Schema. Algen behandelt werden. Grünalgen, Bcl dcn bekannten Algen Spirogyra und Zygnema kopulieren bei der ge- ^^'^"^™''"^'"'°'schlechtHchen Fortpflanzung entweder die Inhalte je zweier benachbarten Zel- len eines und desselben Fadens oder je zweier einander gegenüberliegenden Zel- len zweier Fäden (Fig. 6c, i). Im letzteren Fall sind stets die Zellen des einen Fadens die abgebenden, männlichen, die des anderen die aufnehmenden, weib- lichen. Die einkernigen Geschlechtszellen (Gameten) verschmelzen in der weib- lichen Zelle. Das anfangs zweikernige Kopulationsprodukt, die Zygote (Fig. 6 c, 2) umgibt sich mit einer derben Haut, während ihre beiden Kerne verschmelzen, ruht längere oder kürzere Zeit und keimt dann zu einem Faden a


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