. Die Gartenwelt . Lobelia excelsa auf Ceylon draußen in den Wasserläufen der Teefelder hier und da vor, im Urwalde war sie aber, obschon etwas heller in der Farbe, reichlicher vertreten. Dazwischen wucherten Farne, Selaginellen und einige Arten von Sonerilen. Auf größeren Felsen, deren dünne Humusdecke keinen Baum- oder Strauchwuchs ernähren konnte, waren bisweilen größere Be- stände von Codochilus falcatus, einer weißblühenden Orchidee, zu finden, und im tiefen Dunkel, ebenfalls auf Felsen, fand sich überall, gesellig wachsend, Lycopodium Phlegmaria var. zeylonica. Alles andere aber war, wo


. Die Gartenwelt . Lobelia excelsa auf Ceylon draußen in den Wasserläufen der Teefelder hier und da vor, im Urwalde war sie aber, obschon etwas heller in der Farbe, reichlicher vertreten. Dazwischen wucherten Farne, Selaginellen und einige Arten von Sonerilen. Auf größeren Felsen, deren dünne Humusdecke keinen Baum- oder Strauchwuchs ernähren konnte, waren bisweilen größere Be- stände von Codochilus falcatus, einer weißblühenden Orchidee, zu finden, und im tiefen Dunkel, ebenfalls auf Felsen, fand sich überall, gesellig wachsend, Lycopodium Phlegmaria var. zeylonica. Alles andere aber war, wo nur ein Lichtstrahl sich durch das Waldesdunkel stahl, von Strobilanthesunterholz so eingenommen, daß man Mühe hatte, die Begleiter nicht zu verlieren. Diese Strobilanthes, von denen Ceylon einige 40 Arten besitzt, werden bis zu 4 m hoch und blühen meistens nach 12 Jahren. Dann blüht der ganze Wald blau oder lila. Die reifenden Samen locken Scharen von Tieren aus allen Teilen der Insel an, die hier ihren gedeckten Tisch finden. Nach der Blüte sterben die Pflanzen sämtlich zu gleicher Zeit ab. Der Wald bietet in diesem Zustande einen traurigen Anblick. Aber bald sproßt die junge Saat, dicht wie ein Rasen, und zwischen den dürren, daumen- starken Ruten der abgestorbenen Pflanzen strebt der junge Nach- wuchs dem Lichte zu. Von den Bäumen, die dicht mit Moos be- deckt und bis in die äußersten Zweigspitzen damit stark behangen waren, hätte ich gern Material mitgenommen. Es gelang mir aber nur das Vorkommen von Strychnos Nuxvomica festzustellen. Ein sehr häufiger Baum, der auf hohen Stelzenwurzeln stand, unter denen man oft hindurchgehen kanp, reizte mich besonders. Was der hinaufgeschickte Kuli aber her- unterbrachte, stellte sich später 6


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