Archive image from page 20 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 VI, I Vermehrung gefüllter Knollen-Begonien. — Um von gefüllten Begonien guten Samen zu erhalten, gebe man den Pflanzen nur so viel Wasser, dafs dieselben gerade vor dem Welken bewahrt bleiben, schneide alle Zufuhr von Nahrungsmittel ab und lasse ihnen so viel Licht und Luft als möglich. Dies ist, kurz gesagt, ein Hunger- prozefs, durch welchen die l'flanzen veranlafst werden, halbgefüllte männliche Bluten hervorzubringen, welche Staubgefäfse entwickeln. Die weiblichen Blüten werden dann


Archive image from page 20 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 VI, I Vermehrung gefüllter Knollen-Begonien. — Um von gefüllten Begonien guten Samen zu erhalten, gebe man den Pflanzen nur so viel Wasser, dafs dieselben gerade vor dem Welken bewahrt bleiben, schneide alle Zufuhr von Nahrungsmittel ab und lasse ihnen so viel Licht und Luft als möglich. Dies ist, kurz gesagt, ein Hunger- prozefs, durch welchen die l'flanzen veranlafst werden, halbgefüllte männliche Bluten hervorzubringen, welche Staubgefäfse entwickeln. Die weiblichen Blüten werden dann künstlich befruchtet. Gehölze. Buddleya variabilis Hemsl, ein neues winter- hartes Ziergehölz. (Hierzu die Abb. Seite r und 5.) — Die schönste, für den Land- schaftsgärtner wie Blumen- binder wertvollste Buddleya ist imstreitig B. variabilis, welche erst vor wenigen Jahren durch Vilmorin, Andrieux &Co., Paris, in die Kulturen einge- führt wurde. Nach der „Revue horticole' stammt die Pflanze aus China, aus dem östlichen Se - Tschcun, von wo ge- nannte Firma ifgö Samen er- hielt, welcher eine grofse An- zahl Pflanzen ergab, die in der Mehrzahl bereits im darauffolgenden Jahre blühten und den Winter gut über- standen. Die weitere Be- schreibung und Abbildung der Neuheit in der „Revue horticole' veranlafsten mich, die Pflanze im Frühjahr 1900 von Lemoine in Nancy kommen zu lassen. Das kleine „Schwänzchen' einer sogen. Pflanze wurde nun sorgfältig in schweren, feuchten Lehmboden gepflanzt, sonst aber sich selbst völlig überlassen. Es entwickelte sich bis zum Herbste zu einem üppigen, über i'/a ni hohen Busche, von dem ich alles glauben wollte, nur nicht, dafs er den Winter un- gedeckt überstehen könnte, denn kein Trieb zeigte einen wirk- lichen Abschlufs durch Bildung der Endknospe. Trotzdem deckte ich das ölz nicht und war nach dem bösen Nachwinter, der manchem Ziergehölz empfindlich zusetzte, sehr erstaunt, die Bt4dd- kya unversehrt und


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