. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 573 LA. schmelzorganes zieht, während in dem Inneren des kleinen labialen Schmelzorganes bereits eine Auflockerung der Zellen stattgefunden hat, ähnlich wie wir sie im Inneren des Hauptschmelzorganes als Vorstufe der Schmelzpulpabildung sehen. Über das Verhalten der lingualen Schmelzleiste ist zu berichten, daß sie am Aufbau der lingualen Wand des Schmelzorganes teilnimmt, ebenso wie der laterale Schmelzleistenast am Aufbau der labialen Wand. Im hinteren Teile des Schmelzorganes kommt es indessen doch zu der Ausbildung eines


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 573 LA. schmelzorganes zieht, während in dem Inneren des kleinen labialen Schmelzorganes bereits eine Auflockerung der Zellen stattgefunden hat, ähnlich wie wir sie im Inneren des Hauptschmelzorganes als Vorstufe der Schmelzpulpabildung sehen. Über das Verhalten der lingualen Schmelzleiste ist zu berichten, daß sie am Aufbau der lingualen Wand des Schmelzorganes teilnimmt, ebenso wie der laterale Schmelzleistenast am Aufbau der labialen Wand. Im hinteren Teile des Schmelzorganes kommt es indessen doch zu der Ausbildung eines kolbenförmigen fast kugeligen freien Schmelzleistenendes, das von dem Schmelzorgan durch eine schmale bindegewebige Brücke getrennt ist. Es ist dadurch die Möglichkeit der Ausbildung einer Kr- satzzahnanlage gegeben, ..;---:>'''""'•?. und das hier vorhandene ^ //''[''^/?''/^i-'r--^-:-'C'r}:~ Schmelzorgan ist also der Hauptmasse seines Mate- rials nach der ersten Den- tition zuzurechnen, mit der labial das Material einer vorausgegangenen Dentition verschmilzt, lingual ein Teil der Schmelzleiste. Wir haben also zweifellos in dieser Zahnanlage einen Milch- Fig. 10. Erster Molar des Unterkiefers. Vergr. 48. prämolaren zu sehen, und die Anlage des kleineren labialen Höckers zeigt deutlich an, daß wir es hier nicht mit einem Incisivus zu tun haben können, wie früher angenommen wurde. Wie im Oberkiefer, so sind auch im Unterkiefer drei Molaren angelegt, die von den Anlagen der Prämolaren durch einen weiten Zwischenraum getrennt sind. Die Schmelzleiste bleibt auf dieser ganzen Strecke erhalten, wird aber sehr unansehnlich und bildet ein unter dem Kieferepithel gelegenes schwaches Netzwerk von Epithel- strängen. Erst kurz vor dem Erscheinen des ersten Molaren gewinnt sie an Mächtigkeit und wird etwas mehr lamellenförmig. Die An- lagen aller drei Molaren sind dadurch charakterisiert, daß bei ihnen ein freies lingual gelegenes Schmelzleistenende nicht vorko


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