. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 378 in der räumlichen Darlegung eine möglichst klare Vorstellung zu ver- schart'en. Wie uns nun die tägliche Erfahrung lehrt, gelingt es immer- hin sehr mangelhaft und auch recht schwierig, dies in der bemessenen Vorlesungszeit richtig und klar in leichten Umrissen zu erreichen, wenn man mit den altmodischen Unterrichtsmitteln, wie der Wandtafel, sei es aus Glas, Schiefer, oder Holzplatte, mit oder ohne aufgemalte Skelette etc., auskommen will. Daher ist es ganz natürlich, daß jemand, der lange mit dem anatomischen Unter- ric


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 378 in der räumlichen Darlegung eine möglichst klare Vorstellung zu ver- schart'en. Wie uns nun die tägliche Erfahrung lehrt, gelingt es immer- hin sehr mangelhaft und auch recht schwierig, dies in der bemessenen Vorlesungszeit richtig und klar in leichten Umrissen zu erreichen, wenn man mit den altmodischen Unterrichtsmitteln, wie der Wandtafel, sei es aus Glas, Schiefer, oder Holzplatte, mit oder ohne aufgemalte Skelette etc., auskommen will. Daher ist es ganz natürlich, daß jemand, der lange mit dem anatomischen Unter- richt vertraut ist, nicht nur auf die Idee der Erfindung, sondern auch zur wirklichen Herstellung eines solchen Unterrichtsmittels, das ich eben schildern will, gekommen ist. Die beistehend abgebildete menschliche Figur besteht aus Papiermasse und ist im Innern durch ein eisernes Gerüst gestützt; sie ist ca. 2 m hoch und steht auf dop- pelten Sockelplatten, welche gegeneinander leicht verschiebbar sind, wodurch die Be- trachtung von verschiedenen Seiten möglich wird. Das ganze Bild ist ferner leicht transportabel durch Anbringen einer kleinen Rolle an der Unterfläche des Sockels, Diese Figur stellt einen ausgewachsenen Mann von muskulöser Statui' dar; sie wurde im Sommer des vorigen Jahres von einem Bildhauer, dem Lehrer der städti- schen Kunstschule zu Kyoto, unter meiner Aufsicht in Tonmasse modelliert und in Gips abgegossen. Dabei ist die Model- lierung so gewählt, daß die Knochenvor- sprünge, wie Rippenrelief, Scapula, Darm- beinkamm, Unterkieferrand, Schlüsselbein usw., etwas schärfer her- vortreten, als es in Wirklichkeit der Fall ist; dasselbe gilt für die Konturen und Formen der oberflächlichen Muskeln und Sehnen, wo- durch man die oberflächliche Orientierung präzisieren kann. Die Oberfläche dieses Bildes ist grau angestrichen, so daß man es bequem mit w^eißer, blauer, gelber und roter Kreide beliebig über- zeichnen kann; außerdem ist es wasserdich


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