. Die Gartenwelt . Moniliakranke Kirschentriebe. Aus Flugblatt Nr. 14 der biol. Anst. f. Land- und Forstwissenschaft, Dahlem. Sekten, Schnecken, Vögel, Fusicladium, Hagel, Wind (Scheuern), Druck, Stoß, Aufplatzen, unvorsichtige Behand- lung bei der Ernte, dem Versand, dem Lagern usw. hervor- gebracht sind. Besonders häufig geht die Moniliafäule von Fraßlöchern der Obstmaden und Wespen aus. Durch diese werden die Pilzsporen auch sicher oft übertragen. Der Pilz entwickelt auf den befallenen Früchten seine Sporen, die die Krankheit weiterverbreiten. Im Winter gehen dieselben größtenteils zugrunde


. Die Gartenwelt . Moniliakranke Kirschentriebe. Aus Flugblatt Nr. 14 der biol. Anst. f. Land- und Forstwissenschaft, Dahlem. Sekten, Schnecken, Vögel, Fusicladium, Hagel, Wind (Scheuern), Druck, Stoß, Aufplatzen, unvorsichtige Behand- lung bei der Ernte, dem Versand, dem Lagern usw. hervor- gebracht sind. Besonders häufig geht die Moniliafäule von Fraßlöchern der Obstmaden und Wespen aus. Durch diese werden die Pilzsporen auch sicher oft übertragen. Der Pilz entwickelt auf den befallenen Früchten seine Sporen, die die Krankheit weiterverbreiten. Im Winter gehen dieselben größtenteils zugrunde, doch erhält sich der Pilz, nachdem er in einen Dauerzustand übergegangen ist, in den Frucht- mumien am Leben, um auf ihnen im nächsten Frühjahr neue Sporen zu erzeugen. Es kommt auch vor, daß sich aus den alten Mumien, wenn sie zwischen Gras auf dem Boden liegen bleiben, noch im übernächsten Frühjahr eine andere Frucht- und Sporenform der Monilia (Sclerotinia)*) entwickelt, die den Pilz ebenfalls weiter verbreitet. An den Zweigen pflegt die Krankheit, wie bereits ge- sagt, nur an einigen Obstsorten und nur unter gewissen Umständen in stärkerem Grade aufzutreten. (Von Aepfeln leiden frühblühende Sorten am meisten, z. B. weißer Astrachan, von Sauerkirschen besonders große lange Lotkirsche [Schatten- morelle]). Anscheinend sind es hier hauptsächlich Frost- beschädigungen im Winter und Frühjahr, wohl besonders an nicht genügend ausgereiftem Holz, vielleicht auch allerlei kleine Verletzungen durch insektenfressende Vögel usw., die das Auftreten der Monilia an den Zweigen erleichtern. Bei feuditem Wetter kann der Pilz auch von den Narben durch die Griffel in die Blüte und weiter in den Zweig eindringen und auf den welkenden Blättern und Blüten winzige Sporen- polster erzeugen. Er vermag auch in den befallenen Zweigen bis zum nächsten Frühjahr zu überwintern, um dann neue Sporenpolster hervorzubringen. Begünstigt wird die Ent- wicklung der Monilia


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