. Die Gartenwelt. Gardening. in die sich — amethystengleich — zahllose Sterne lilablauer Glockenblumen drängten, ein unbeschreiblich fesselndes Blumenbild, das in jenen heißen Sommertagen den Glanz- punkt bildete, ohne durch Dürre zu leiden. Dort ist mir auch der Wert so mancher Gartenstaude erst recht klar geworden, über die ich gern berichten will, wenn die verehr- liche Schriftleitung einverstanden ist.*) Auch der gefüllte Färbeginster ist bei uns selten als Gartenschmuck anzutreffen; in England schätzt man ihn schon lange nach Gebühr und hat ihm selbstverständlich auch einen anderen Namen


. Die Gartenwelt. Gardening. in die sich — amethystengleich — zahllose Sterne lilablauer Glockenblumen drängten, ein unbeschreiblich fesselndes Blumenbild, das in jenen heißen Sommertagen den Glanz- punkt bildete, ohne durch Dürre zu leiden. Dort ist mir auch der Wert so mancher Gartenstaude erst recht klar geworden, über die ich gern berichten will, wenn die verehr- liche Schriftleitung einverstanden ist.*) Auch der gefüllte Färbeginster ist bei uns selten als Gartenschmuck anzutreffen; in England schätzt man ihn schon lange nach Gebühr und hat ihm selbstverständlich auch einen anderen Namen beigelegt, nämlich G. sibi- rica fl. pl., wie er selbst in Kewgardens genannt wird. Wie undwo die Färbeginster am besten untergebracht werden, ist bereits angedeutet; besonders an Abhängen, zwischen Felsen und Nadelholzgrün, mit Zwergmispeln und Fetthenne-Arten, in eher trockenem als feuch- tem Boden, gedeihen sie bestens. Die einfache Grundform läßt sich durch Samen, der bald nach der Reife auszusäen ist, vermehren oder ansiedeln. Die gefüllte Abart muß durch Stecklinge und Senker zur Bewurzelung gezwungen werden. Am leichtesten und sichersten gelingt der Anbau, wenn man den jungen Nachwuchs in Töpfen heranzieht und später mit Topfballen ins Freie aussetzt. Aeltere Stöcke sind ihrer langen, oft peitschenförmig verlängerten Wurzeln halber immer schwierig und kaum ohne Schädigung zu verpflanzen. Lehmhaltig-sandiger Wald- oder Heideboden ist ihnen der liebste. Vor Beigaben ungenügend zersetzter Mist- oder Komposterde sei gewarnt. In schneefreien Wintern ist — zumal an offenen Südlagen — ein Tannenreisschutz nützlich, Erich Wocke, Oliva. Syringa villosa Vahl. Dieser Flieder, der vor etwa zwanzig Jahren von Professor Comu in Paris als Syringa Emodi rosea und kurze Zeit darauf von Lemoine in Nancy als Syringa Bretschneideri verbreitet wurde, gehört zu den starkwachsendsten der Gattung. Er bildet einen aus senkrecht auf- strebenden, wenig verzweigt


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