. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Die nordischen Alchemilla vulgär i s-Formen und ihre Verbreitung. 149 Sollte sie von Süden über Dänemark nach Schweden und über die Karelische Land- enge nach Plnland eingewandert sein, so müsste sie als Relikte irgendwo im südliclien Schweden oder auf der Karelischen Landenge gefunden worden sein, denn da sie hier im Norden nicht besonders vom Klima abhängig zu sein scheint, so ist es undenkbar, dass sie auf Grund ungünstiger Umstände gänz- lich aus diesen Gegenden verschwunden wäre, falls sie einmal hier ansässig war. Man könnte sich denken, d


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Die nordischen Alchemilla vulgär i s-Formen und ihre Verbreitung. 149 Sollte sie von Süden über Dänemark nach Schweden und über die Karelische Land- enge nach Plnland eingewandert sein, so müsste sie als Relikte irgendwo im südliclien Schweden oder auf der Karelischen Landenge gefunden worden sein, denn da sie hier im Norden nicht besonders vom Klima abhängig zu sein scheint, so ist es undenkbar, dass sie auf Grund ungünstiger Umstände gänz- lich aus diesen Gegenden verschwunden wäre, falls sie einmal hier ansässig war. Man könnte sich denken, dass die mittelschwedische Wasserstrasse, die nachdem das Eis im süd- lichen Schweden endgültig geschmolzen war, sich geöö'net, ein Hindernis gebildet habe für die Verbreitung der von Süden kom- menden arktischen Pflanzen nach Norden hin, sowie für die Verbreitung der von Nor- den kommenden Pflanzen nach Süden hin. Mir scheint, dass A. glomeriilans in das nördlichste Fennoscandia von Osten, von den Tundren im nördlichsten Russland eingewan- dert sei und sich über die Kola-Halbinsel nach dem nördlichen Skandinavien und Fin- land verbreitet habe. Dass sie sich während der postglazialen Zeit von Grönland aus verbrei- tet habe, scheint mii' weniger wahrscheinlich. Eigentümlich sind ihre Fundorte im süd- lichen Finland, in Södermanland, bei Upsala und in der Gegend von Hernösand, sowie in Livland. Alle diese möchte ich als Re- likte deuten, wenn auch nicht aus der Zeit, wo die Art zuerst im Norden auftrat, so doch aus Zeiten, die älter sind als das Maxi- mum des Litorina-Meeres. Sernander ') und besonders Warming^) sind der Ansicht, glazialen Relikte wenigstens in vielen Fällen als spät eingewandert ge- deutet werden können und dass ihre Existenz durch Verbreitung aus grosser Entfernung erklärt werden kann. Auf der beigefügten Kartenskizze habe ich die mir bekannten Fund- ') B. Sernander, Om s. k. glaciala relikter (Bot. not 1894). ') E. Warming


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