. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 134 K. H. L ül i n g Bonn, zool. Abb. 21: Waagrecht in der feuchten, homogenen Erde verlaufender, von senkrech- ten Spatenstichen getroffener Teil einer Rückzugsröhre (Grabröhre) des Synbran- chus marmoratus. In diesem hier nur etwa 35 cm tief liegenden Röhrenteil war kein freies Wasser vorhanden. Am Ende des Röhrenschenkels hält sich der Syn- branchus auf. Das Tier entgleitet (rechts) ohne stärkere Aktivitätsminderung aus dem teilweise freigelegten Röhrenen


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 134 K. H. L ül i n g Bonn, zool. Abb. 21: Waagrecht in der feuchten, homogenen Erde verlaufender, von senkrech- ten Spatenstichen getroffener Teil einer Rückzugsröhre (Grabröhre) des Synbran- chus marmoratus. In diesem hier nur etwa 35 cm tief liegenden Röhrenteil war kein freies Wasser vorhanden. Am Ende des Röhrenschenkels hält sich der Syn- branchus auf. Das Tier entgleitet (rechts) ohne stärkere Aktivitätsminderung aus dem teilweise freigelegten Röhrenende. Daß in den Grabröhren eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, dürfte die Hauptvoraussetzung für die so auffällige Lebensfähigkeit des Kurz- schwanzaales über Wochen hinweg in diesen wasserlosen Rückzugsröhren sein. Die verzweigten Rückzugsröhren des Synbranchus marmoratus können auf der Isla los Sapos maximal 2 m bis knapp 2V2 m tief in den Boden hin- eingehen! Sie führen meist jedoch nicht so tief in die Erde. Im weiteren Verlauf der Wasserverdunstung wird zuerst die Erdober- fläche in der Umgebung der Rückzugsröhren trocken (Abb. 20, tB gegen- über fB) und von Trockenrissen durchzogen. Spätestens zu dieser Zeit fin- det man am Röhreneingang einen mehr oder weniger konischen Verschluß- pfropfen (Abb. 20 B, Abb. 22). Ich habe die Bildung dieses Pfropfens durch den Fisch nicht direkt beobachten können. Ich glaube nicht, daß er am Höhleneingang durch das Maul des Tieres aktiv gebildet wird, sondern daß der Fisch bei bestimmter durch den Feuchtigkeitsgrad gegebener Konsi- stenz der unteren Röhrenteile von dort feuchtes Erdmaterial mit der Kopf- spitze in der Röhre nach oben stößt, Material, das sich dann am Röhrenein- gang, ohne mit diesem direkt zu verschmelzen, automatisch in charakteristi- scher Weise aufbuckelt. Der Verschlußpfropfen hat eine besondere biologische Bedeutung; er schließt die verzweigte Rückzugsröhre nach außen


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