. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 548 F. Katzer, Wassermengen spülen die Bergkuppen blank, und wo sie sich in Strähnen sammeln und in Kaskaden und Fällen gehängeabwärts springen, \-errichten sie jene gewaltige Erosionsarbeit, die sich in den merk- würdigen F'elsformen, in der vertikalen Ausfurchung (Schrattung) der Steilgehänge und allen sonstigen Erosionsgebilden offenbart. In der Ebene sammeln sich die Wässer und überschwemmen sie weithin. Sie lagern dabei die von den Bergen abgeschwemmten Sedimente ab und durchtränken d


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 548 F. Katzer, Wassermengen spülen die Bergkuppen blank, und wo sie sich in Strähnen sammeln und in Kaskaden und Fällen gehängeabwärts springen, \-errichten sie jene gewaltige Erosionsarbeit, die sich in den merk- würdigen F'elsformen, in der vertikalen Ausfurchung (Schrattung) der Steilgehänge und allen sonstigen Erosionsgebilden offenbart. In der Ebene sammeln sich die Wässer und überschwemmen sie weithin. Sie lagern dabei die von den Bergen abgeschwemmten Sedimente ab und durchtränken das anstehende Gebirge bis in bedeutende Tiefen. Der Durchtränkung folgt starke Verdunstung, abermalige Durch- tränkung, wieder rapide Verdunstung u. s. w., wodurch alle Lassen und Spältchen auseinandergetrieben werden und das Gestein eine Auflockerung erfährt, ohne daß es seine ursprüngliche Struktur einbüßt und außer der Durchdringung mit Eisenhydroxyd bemerkenswerte .Änderungen der mineralischen Zusammen- setzung erleidet. So entstehen dort, wo eine länger andauernde Wasserdurchtränkung stattfinden kann, also vorzugsweise in der Niederung, jene sandig mürben, eisenschüssigen Zersetzungsprodukte, von welchen schon oben vom Gneis bemerkt wurde, daß sie mit Unrecht als Laterit bezeichnet werden, falls man unter Latent ein toniges Verwitterungsprodukt versteht. Beim Granit von Cearä handelt es sich ebenso wie beim Gneis wesentlich um mit Eisenoxyd durchtränkten und dadurch rot gefärbten, auf- gelockerten faulen Granit oder um tonarmun, eluvialen Granitgrus. Alles was in den letzten Zeilen vom Granit dargelegt wurde, gilt ganz ebenso oder in noch höherem Maße vom Syenit, welcher in dem bereisten Abschnitt von Cearä in der Gegend von Ouixadä große Ver- breitung besitzt und zu den interessantesten Gesteinen des Landes gehört. Die Ebene, auf welcher Quixadä liegt, besteht ebenso aus diesem, hier zumeist von Allu\ien bedeckten Syenit wie die isoliert


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