. Siebzehnter Abschnitt. Fasern. 115 zylindrisch geformt, so daß man bei Betrachtung solcher Stellen, nament- lich wenn sie stark verdickt sind, die Flachsfaser vor sich zu haben vermeint. An den Haaren von Gossypium conglomeratum tritt dieses morphologische Verhältnis stellenweise fast typisch auf. An jeder Baumwollenzelle unterscheidet man die Wand und das Lumen oder den lufterfüllten Hohlraum der Zelle. Die Zell wand (Zell- haut) erscheint von einem zarten Häutchen, der Kutikula, überdeckt, welche streng genommen nur die äußerste Schicht der Zellwand ist. An die Zellhaut schließt sich nach


. Siebzehnter Abschnitt. Fasern. 115 zylindrisch geformt, so daß man bei Betrachtung solcher Stellen, nament- lich wenn sie stark verdickt sind, die Flachsfaser vor sich zu haben vermeint. An den Haaren von Gossypium conglomeratum tritt dieses morphologische Verhältnis stellenweise fast typisch auf. An jeder Baumwollenzelle unterscheidet man die Wand und das Lumen oder den lufterfüllten Hohlraum der Zelle. Die Zell wand (Zell- haut) erscheint von einem zarten Häutchen, der Kutikula, überdeckt, welche streng genommen nur die äußerste Schicht der Zellwand ist. An die Zellhaut schließt sich nach innen der Innenschlauch an, d. i. der Rest des Protoplasma in Form eines häutigen Gebildes. Die Wand der Baumwollenzelle hat eine für Pflanzenhaare sehr be- trächtliche Mächtigkeit. Sie kann sich in bezug auf ihre Dicke nicht mit der Flachsfaser, aber mit sehr vielen anderen Bastfasern messen. Im Vergleich zu den übrigen tech- nisch verwendeten Pflanzenhaaren hat die Baumwolle eine geradezu beispieflose Dicke der Wand und infolgedessen eine sehr beträcht- liche Festigkeit aufzuweisen. Fig. IS. Querschnitte durch Baumwollen- Die Dicke der Zellwand beträgt f^^«™ ^ ^i* gewöhnlichem, weitem, b mit linien- . förmigem, C mit flächenförmigem Lumen bez. mit gewöhnlich etwa 1/3 ^3 vom weitlumigem, fadenförmigem und bandförmigem Durchmesser der Zelle. Seltener lanenschlaucU. c Kutikula, ^ Zellhaut, l Lumen nach außen vom Inuenschlauch begrenzt. ist infolge starker Wandverdickung das Lumen der Zelle so eng, daß es in der Längsansicht nur als dunkle Linie erscheint. Es kann aber, selbst bei starker Wandverdickung vorkommen, daß die gegenüberliegenden Wandpartien sich berühren, in welchem Falle das Lumen im Querschnitt linienförmig erscheint. Durch Säuren und Alkalien wird die Zellwand zum Quellen gebracht, oft unter Annahme einer schraubig verlaufenden Streifung. Porenkanäle kommen in der Wand der Baumwollenzelle nicht vor. Alle Mittel, welche d


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