Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde : Medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . is fracturosasind die Knochen heller, sehr porös zerbrechlich und sehr leicht. In manchen Ländern, wie Holland, Westphalen, Polen u. s. w. ist das Leiden ende-misch. Doch tritt es nur in den niedersten Bevölkerungsschichten auf und scheint durch einübermässig langes Stillen und einander rasch folgende Schwangerschaften befördert zu Diagnose ist im Beginne des Leidens schwierig. Das erste Zeichen ist dastiefergetretene Promontorium, die Verkürzung der C. v. und die quere Vereng
Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde : Medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . is fracturosasind die Knochen heller, sehr porös zerbrechlich und sehr leicht. In manchen Ländern, wie Holland, Westphalen, Polen u. s. w. ist das Leiden ende-misch. Doch tritt es nur in den niedersten Bevölkerungsschichten auf und scheint durch einübermässig langes Stillen und einander rasch folgende Schwangerschaften befördert zu Diagnose ist im Beginne des Leidens schwierig. Das erste Zeichen ist dastiefergetretene Promontorium, die Verkürzung der C. v. und die quere Verengerung desBeckenausganges. Wichtig ist die Anamnese und der Schmerz bei bestehendem ausgesprochener Verbildung des Beckens wird die Erkenntniss leichter, da dieVeränderungen in der Form der Knochen nicht mehr zu übersehen sind. Die Abnahme äussereroder innerer Beckenmaasse wird bedeutungslos. Eine möglichst genaue Austastung des Becken-cavum mit der halben oder ganzen Hand, um den zur Geburt übrig gebliebenen Rau zumtaxiren, ist das Einzige, was man hier thun muss. Fig. 96 BECKEN. Zweckmässig ist es, drei Grade der Beckenverengerung anzunehmen, je nachdemdie Geburt noch ohne Kunsthilfe oder mittelst der Kephalothrypsie oder gar nur mittelst desKaiserschnittes zu Ende gehen kann. Die Prognose ist immer sehr zweifelhaft, da die Verengerungen in der Regelnicht unbedeutend sind. Etwas wenig verbessert wird sie zuweilen durch den Umstand, dassder Process noch frisch ist, die Beckenknochen daher durch den herabtretenden Schädelausgedehnt werden können. Aus dem Grunde darf auch bei absoluter Beckenenge nicht immer sofort an denKaiserschnitt gedacht werden. Bei fest gewordenen Knochen kann er allerdings, wenn dasBeckenlumen nahezu aufgehoben ist, nicht umgangen werden. Bei massigerer Beckenverengungwird die Perforation und Kephalothrypsie die häufigste Operation. Eine spontane Geburts-beendiguug ist nur bei sehr massiger Beckenverengerung zu er
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