. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. Gebirgswiesen. 153 bildung der Wiesenvegetation ist nicht nur dort zu beobachten, wo der Schnee in Gestalt von Lawinen zu Tal stürzt, hier natürlich jede höhere Pflanze vernichtend, oft ganze Wälder niedermähend, son- dern auch auf kleineren geneigten Flächen ist nur eine Wiesen- vegetation dauernd möglich. Sobald der Schnee in einer gewissen Dicke gefallen ist, beginnt schon durch das Zusammensinken des locker gefallenen Sc


. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. Gebirgswiesen. 153 bildung der Wiesenvegetation ist nicht nur dort zu beobachten, wo der Schnee in Gestalt von Lawinen zu Tal stürzt, hier natürlich jede höhere Pflanze vernichtend, oft ganze Wälder niedermähend, son- dern auch auf kleineren geneigten Flächen ist nur eine Wiesen- vegetation dauernd möglich. Sobald der Schnee in einer gewissen Dicke gefallen ist, beginnt schon durch das Zusammensinken des locker gefallenen Schnees eine Abwärtsbewegung der Schneeober- fläche, die ein Überbiegen der etwa aufgewachsenen längeren Stämm- chen von jungen Gehölzpflanzen bewirkt. Jeder stärkere neugefallene Schnee muß diese Wirkung, wenigstens an den weiter einschneienden Zweigen erhöhen, die Gehölzpflanzen sind im Frühjahr ab- wärts gebogen. Viel schlimmer ist aber, wenn auf der geneigten Fläche der Schnee ganz oder teilweise ins Rutschen gerät, wie man oft be- obachten kann. Dabei werden Gehölzsämlinge zu Boden gedrückt und auch oft noch der Rinde beraubt. Im Hochgebirge, wo wegen der waldfeindlichen klimatischen Faktoren in jeder Senkung und an jeder nicht von abstürzenden Wässern dauernd von feineren Bodenteilen entblößten Stelle mit loserem Boden eine Wiese entstehen wird, geht der Vor- gang meist folgendermaßen vor sich: Auf losem Boden, auf Kies und Steinschutt resp. Gerolle siedeln sich neben den Kräutern, die zunächst Fig. 72. Erica meist solche sein werden, die den Felsen (vgl. lierbacea (E. carnea),. Alpenheide. Blühender Zweig. Blüht rot. (Aus Schmeil.) S. 36) eigentümlich sind (daher die häufige Ver- mischung der Wiesen mit der Felsflora), die der betreffenden Region eigentümlichen niedrigen Holzgewächse an (vgl. S. 43). Diese erheben sich zunächst, soweit es die Lage gestattet, über den Boden, breiten sich aber meist über eine verhältnismäßig große


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