. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 4n Die Gartenwelt. 681 und hier ist es in ganz besonderem Maße die Gartenarbeit für Schulkinder, die nicht hoch genug zu schätzen ist. Eine systematische Gewöhnung der Kinder an Arbeit in freier Luft ist zur Förderung der Gesundheit unserer Jugend eine Hauptaufgabe unserer Zeit. Das Landkind lernt von früher Jugend auf die Natur kennen; unbewußt gewinnt es Anschauungen und Begriffe, die in der Stadtschule erst mit vieler Mühe und vielfach doch nur schattenhaft gebildet werden können. Am schwersten trifft also die Entfernung von der Natur unsere großstädtische


. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 4n Die Gartenwelt. 681 und hier ist es in ganz besonderem Maße die Gartenarbeit für Schulkinder, die nicht hoch genug zu schätzen ist. Eine systematische Gewöhnung der Kinder an Arbeit in freier Luft ist zur Förderung der Gesundheit unserer Jugend eine Hauptaufgabe unserer Zeit. Das Landkind lernt von früher Jugend auf die Natur kennen; unbewußt gewinnt es Anschauungen und Begriffe, die in der Stadtschule erst mit vieler Mühe und vielfach doch nur schattenhaft gebildet werden können. Am schwersten trifft also die Entfernung von der Natur unsere großstädtische Jugend, der es nicht vergönnt ist, wie die Landkinder Geist und Gemüt in Feld und Wald zu erfreuen und zu stärken. Der Schulgarten ist daher für die Großstadt eine un- abweisbare Notwendigkeit, er ist für den naturkundlichen Unterricht der großstädtischen Schulen ein Lehrmittel geworden, das sich bereits ebenso unentbehrlich erweist, wie unsere Abbildungen und Sammlungen. Zunächst hat auch er denselben Zweck wie diese zu erfüllen, indem er das An- schauungsmaterial für den Unterricht liefert. Und je mehr die Jugend liebendes Verständnis für alle Er- zeugnisse der Natur bekommt, desto mehr wird sie von selbst hinauswandern und mit Lust und Liebe weiterforschen, um nicht in ihrer eigenen Heimat fremd zu sein. Neben dem Grundsatz der Anschauung erscheint auch aus methodischen Gründen die Anlage eines Schulgartens in unmittelbarer Nähe des Schulhauses zweckmäßig, und zwar bietet er, außer der Aneignung naturwissenschaftlicher Kennt- nisse überhaupt, Einsicht in den ursächlichen, gesetzmäßigen Zusammenhang der Naturstoffe und Naturkräfte. An Stelle der morphologisch-systematischen Betrachtungsweise hat eine das Leben der Organismen berücksichtigende, biologische Beobachtung zu treten. Dies wird jedoch nur dann er- reicht werden können, wenn die naturkundlichen Kenntnisse das Ergebnis eigner Erfahrung und Beobachtung der Schüler sind. Hierzu biet


Size: 1391px × 1797px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18